3D-Druck in der dentalen Anwendung

Hohe Präzision, wenige Arbeitsschritte, konstante Qualität und schnelle Herstellung: 3D-Druck ist nicht ohne Grund eine der wichtigsten Technologien in der aktuellen Zahnmedizin und Kieferorthopädie. 

Wird in der dentalen Anwendung ein Zahnersatz oder eine Spange benötigt, müssen viele Hebel in Bewegung gesetzt werden. Angefangen bei einem Abdruck des Gebisses, anhand dessen Zahntechniker ein Gipsmodell fertigen. Dieses Modell dient anschließend als Vorlage für die Zahnprodukte, die in der Regel im Druckguss oder mit der Fräsmaschine hergestellt werden. 

Jedes Produkt muss individuell für die Anatomie des Patienten angefertigt werden. Zusammen mit vielen Arbeitsschritten und einem aufwändigen Herstellungsprozess dauert es so Wochen, bis das fertige Produkt verwendet werden kann.

In einer Zeit, in der laut einer Umfrage des PKV-Verbands jeder zweite deutsche Erwachsende einen Zahnersatz in Form von einer Prothese, Brücke oder Krone hat und ebenso viele erwarten, in den nächsten Jahren eine zu brauchen, ist es sinnvoll, effizientere Möglichkeiten zur Herstellung in der Zahntechnik zu entwickeln.

Um schnell und präzise individuelle dentale Objekte herzustellen, eignet sich der 3D-Druck hervorragend. Wurden zu Beginn noch 3D-Drucker verwendet, die nicht speziell für die Zahnheilkunde ausgerichtet waren, gibt es mittlerweile bereits Drucker, die für den Einsatz in der dentalen Anwendung entwickelt wurden. 

Welche dentalen Objekte können durch 3D-Druck hergestellt werden?

3D-Druck wird aktuell für viele unterschiedliche zahnmedizinische oder kieferorthopädische Produkte verwendet. Dazu gehören

  • Zahnersatz

Prothesen, Kronen und Brücken können bereits jetzt mithilfe von 3D-Druck hergestellt werden. So entwickelt der Hersteller Optiprint beispielsweise Kunstharz, das sich speziell für Zahnprothesen eignet. Insbesondere wird der 3D-Druck aber auch genutzt, um Vorlagenmodelle für den Zahnersatz herzustellen.

  • Chirurgische Bohrschablonen

Eine Bohrschablone herkömmlich mit einem Fräser herzustellen, ist ein kostenaufwendiger Prozess. Mithilfe von 3D-Druck lassen sich anhand der anatomischen Daten des Patienten präzise Bohrschablonen schneller und deutlich günstiger herstellen. Das ermöglicht eine genaue Planung der Operation und verringert das Risiko für Komplikationen. 

  • Abformlöffel

Innovationen wie der Intraoralscanner liefern hochpräzise Daten und sind vor allem für den Patienten angenehmer. Dennoch sind herkömmliche Methoden wie der Zahnabdruck mithilfe des Abformlöffels noch immer fest integriert. Tatsächlich bietet 3D-Druck eine effiziente und wirtschaftliche Methode, individuelle Abformlöffel zu fertigen.

  • Zahnmodelle

Mithilfe von 3D-Druck können schnell und in wenigen Schritten individuelle Zahnmodelle hergestellt werden, die als Vorlage für verschiedene zahnmedizinische Produkte wie Zahnprothesen oder Aligner dienen.

 
Wie funktioniert 3D-Druck in Zahnmedizin und Kieferorthopädie?

Grundsätzlich funktioniert die Herstellung jeglicher Produkte mit 3D-Druck so: Mit einem CAD-Programm wird das Produkt designt. Anschließend wird die Zeichnung an den 3D-Drucker übertragen, der das Modell präzise anfertigt.

Im CAD-Programm kann mithilfe von Scandaten des Patienten eine individuell angepasste Druckvorlage erstellt werden. Zur Ermittlung der Daten kann zum Beispiel ein Intraoralscanner verwendet werden. Das ist für den Patienten deutlich angenehmer als ein herkömmlicher Abdruck mit Abformlöffel. Aber ein Scan des Abdrucks kann ebenso gut für die Herstellung der Druckvorlage verwendet werden.

Ist die CAD-Vorlage fertig, kann das Produkt sofort gedruckt werden. So entsteht ein deutlich schnellerer und einfacherer Prozess als bei der herkömmlichen Herstellung.

Aber 3D-Druck ist nicht gleich 3D-Druck: Verschiedene Druckverfahren bieten verschiedene Möglichkeiten, Vorteile und Probleme. Besonders gut geeignet sind der FDM-Druck und der SLA-/DLP-Druck.

Beide Verfahren funktionieren durch den schichtweisen Aufbau flüssiger Materialien. Der Unterschied liegt im Wesentlichen bei der Erhärtung: Beim FDM-Druck erhärten die Materialien chemisch oder thermisch durch Auskühlen. Beim SLA-/DLP-Druck erhärtet das Material stattdessen mithilfe von Laser oder UV-Licht. 

In der Praxis wird der FDM-Druck vor allem für Abformlöffel sowie alle Arten von Modellen verwendet. Mit dem SLA-/DLP-Druck werden zusätzlich Schienen und Bohrmodelle hergestellt.

Welche Vorteile bietet 3D-Druck für Zahnarztpraxen, Dentallabore und kieferorthopädische Praxen?

3D-Druck hat in vielen medizinischen Bereichen Potenzial. Aber gerade im Bereich der Zahnmedizin ist diese Technologie bereits nicht mehr wegzudenken. Sowohl für Zahnarztpraxen, Zahnlabore als auch für Kieferorthopädische Praxen ist 3D-Druck eine lohnenswerte Möglichkeit, den Patienten eine effizientere Behandlung zu bieten. 

  • Verkürzte Herstellungsprozesse

Der lange Herstellungsprozess zahnmedizinischer Objekte wird mithilfe von 3D-Druck deutlich verkürzt. Statt wochenlang auf eine Prothese oder eine Schiene zu warten, kann der Patient sie in wenigen Tagen oder sogar Stunden erhalten.

  • Weniger Arbeitsschritte

Mithilfe von 3D-Druck können die benötigten zahnmedizinischen Objekte beinahe direkt hergestellt werden. Die Scandaten können sofort im CAD-Programm bearbeitet werden und das Objekt ist druckfertig. So spart man aufwändige Arbeitsschritte vom Abdruck in der Praxis bis zum Modell und zum Fräsen im Zahnlabor.

  • Wirtschaftlichkeit

Weniger Zeitaufwand, weniger Arbeitskräfte und weniger Arbeitsschritte – So können zahnmedizinische Objekte mit 3D-Druck deutlich kostengünstiger hergestellt werden. Außerdem wird beim 3D-Druck grundsätzlich Material gespart. Denn statt wie beim Fräsen überschüssiges Material wegzunehmen, wird hier nur das benötigte Material bereits in der gewünschten Form aufgetragen.

Durch schnellere und günstigere Herstellungsprozesse individueller zahnmedizinischer Objekte sind Praxen und Labore, die 3D-Druck nutzen, klar im Vorteil. 3D-Druck mag andere Herstellungsmethoden in der dentalen Anwendung nicht vollständig ersetzen, dennoch hat sich diese Technologie in der Branche bereits etabliert. 

Auch in zukünftigen Entwicklungen und Innovationen in der Zahnmedizin und der Kieferorthopädie wird der 3D-Druck ein fester Bestandteil sein. Darum ist es für Praxen und Labore wichtig, sich bereits jetzt mit der Technologie auseinanderzusetzen – zumal es sich in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Qualität auszahlt.

Lohnt sich ein 3D-Drucker für die eigene Zahnarztpraxis?

Mittlerweile haben einige Zahnarztpraxen einen oder sogar mehrere eigene 3D-Drucker. So können Zahnmodelle und andere Objekte unmittelbar nach dem Patientengespräch gedruckt und verwendet werden. Allerdings sind genügend Platz und Personal mit den nötigen Kompetenzen und Kapazitäten wichtige Voraussetzungen. Die Fertigung mit dem 3D-Drucker ist deutlich schneller als die herkömmliche Fertigung – trotzdem muss jemand die Zeit und die Kenntnisse für das Design, den Druck und die eventuelle Nachbearbeitung aufbringen. 

Als Einsteiger lohnt es sich, auf externe 3D-Druckunternehmen zurückzugreifen. So müssen Sie sich nicht in die Materie einarbeiten und können auf das Wissen und die Erfahrung eines Experten zählen. 3D-Druckunternehmen wie Puhlmann Printing ermöglichen Ihnen eine schnelle und kosteneffiziente Umsetzung Ihrer zahnmedizinischen Objekte. Wir richten Ihnen bei Interesse auch Ihren eigenen 3D-Druckbereich ein, der perfekt auf Ihren Bedarf zugeschnitten ist. So können Sie risikofrei auf den neuesten Stand der Technik zugreifen und Ihren Patienten die schnellste und bestmögliche Behandlung bieten.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie in der Zahnmedizin tätig sind und Lust haben, 3D-Druck in Ihren Arbeitsprozess zu integrieren. Sie können sich auch gerne von uns Proben zuschicken lassen. Für ein kostenloses Beratungsgespräch stehen wir Ihnen jederzeit telefonisch unter der Nummer: 0151 155 00 610 zur Verfügung.

21. Februar 2024

Arbeiten Sie im Dentalbereich?

Puhlmann Printing Dental unterstützt Sie bei dem Umgang mit 3D-Druck in der dentalen Anwendung.

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